
WM-Stadion Wolgograd: Kompakt und anmutig
Architekt: gmp Architekten, Hamburg/Berlin
Tragwerksplaner: Schlaich Bergermann Partner, Stuttgart
Ausführungsplanung: PI Arena, Moskau
Standort: Wolgograd, RU
Fassade, Foliendach und die Schüssel sind als unabhängige konstruktive Systeme konzipiert. Die einfache Geometrie ermöglichte die Errichtung mit Betonfertigelementen sowie eine effiziente Organisation der Funktionsbereiche. Auf der Höhe des ersten Obergeschosses – zwischen Unter- und Oberrang – befinden sich ein Zuschauerumgang und ein weitgehend offenes Foyer, das sich zum Spielfeld hin orientiert.
Eine leichte Ringseilkonstruktion überdacht die Tribünenbereiche.
Mit ihrer polygonalen, netzartigen, wie gewebt erscheinenden Textur erzeugt die Fassade eine bildhafte Analogie zur russischen Web- und Flechtkunst. Die sichtbare, selbsttragende Stahlkonstruktion, ein auf dem Kopf stehender Kegelstumpf, der an seiner knapp 50 Meter hohen Traufe einen Durchmesser von 290 Metern aufweist, folgt dem geometrischen Prinzip eines hyperbolischen Paraboloids. Die primäre Rhombenstruktur überlagert sich mit sekundären räumlichen Verstrebungen, die zusammen die vielschichtige, unverwechselbare Erscheinung des Stadions erzeugen.